Drastischer Einschnitt in gesellschaftliches Leben
Bis einschließlich Karfreitag, 10. April, dürfen in Köln keine Theatervorstellungen, Konzerte, Filme und Vorträge stattfinden. Dies gilt auch für Clubs, Bars, Diskotheken oder Schankbetriebe mit Nebenräumen für unterhaltende Darbietungen. Ebenso müssen Spielhallen und Wettbüros schließen. Auch Gottesdienste und ähnliche Veranstaltungen von Religionsgemeinschaften sind von diesem Verbot betroffen. Das hat der Corona-Krisenstab der Stadt am Samstag entschieden.
Von der Schließung sind neben den Bürgerhäusern auch alle Jugendzentren und Jugendeinrichtungen betroffen. Ausgenommen sind nur solche Veranstaltungen, die aus Gründen überwiegenden öffentlichen Interessen notwendig sind, insbesondere solche, die der Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung oder der Daseinsfürsorge und -vorsorge dienen. Dazu zählen Wochenmärkte sowie Restaurants und Gaststätten.
Die Stadt bezieht sich in ihrer Begründung auf das Robert-Koch-Institut. Danach sind zur Bewältigung der aktuellen Weiterverbreitung des Corona-Virus „massive Anstrengungen auf allen Ebenen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes erforderlich“. Damit sind gesamtgesellschaftliche Anstrengungen wie die Reduzierung von sozialen Kontakten mit dem Ziel der Vermeidung von Infektionen im privaten, beruflichen und öffentlichen Bereich sowie eine Reduzierung der Reisetätigkeit verbunden.
KVB stellt auf Samstagfahrplan um
Auch die KVB reagiert auf die Corona-Pandemie. Ab kommenden Mittwoch werden Busse und Bahnen bis auf weiteres nach dem Samstagsfahrplan fahren. Danach wird es werktags keine Fahrten zwischen 1 und 4 Uhr geben. Auf den Linien 1, 7 und 18 wird es allerdings in den Morgenstunden mehr Fahrten geben. Entfallen werden unter anderem die Buslinien 124, 134, 171, 172, 173 und 174.
Die KVB reagiert mit diesen Einschränkungen nicht nur – nach der Schließung von Schulen und Kitas – auf geringere Nachfrage. Sie will auch ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit geben, ihre Kinder zu betreuen.
Weitere Informationen der Stadt unter: www.stadt-koeln.de