Fotowettbewerb als Grundlage

Elektro und Techno sind ein Lebensgefühl. So sagt man zumindest. Was aber kommt dabei heraus, wenn man dieses Lebensgefühl mit dem Heimatgefühl einer Großstadt verbindet? Heraus kommt eine Ausstellung, die beides in sich vereint und die Köln von einer Seite zeigt, die nicht jedem geläufig ist. Im Rahmen des Odonia Noire-Festivals riefen die Organisatoren unter dem Motto „Elektro, Techno, Lebensfreude, das ist Köln!“ Privatpersonen dazu auf, Fotos einzureichen, die gleichzeitig beides abbilden und die zeigen, dass das elektronische und das kölsche Lebensgefühl mitunter Hand in Hand gehen.

Zum fünften Mal feierte das Odonien in diesem Jahr das Odonia Noire-Festival. Zum ersten Mal jedoch wurde es um einen Fotowettbewerb erweitert, dessen Bilder während des Festival-Wochenendes prämiert und präsentiert werden sollten. „Elektro ist mehr als nur Musik. Elektro ist ein Stück Kultur“, sagt Mike Heitmeier, Initiator des Odonia-Noire Festivals und Kopf des Fotowettbewerbs. „Und das wollten wir mit dem Wettbewerb transportieren.“ Aber leider gab es gleich mehrere Probleme, die diesem Plan im Weg standen…

Ausstellung während des Festivals von Hindernissen geplagt

Erstes Ärgernis: Nur fünf Personen reichten Fotos für den Wettbewerb ein, für die geplante Ausstellung zu wenig Material. „Uns war aber schon von Vornherein klar, dass sich die Teilnehmerzahl bei der ersten Ausrichtung in Grenzen halten wird. Das war also absehbar.“ Stattdessen habe man die Auswahl der Fotos einfach um eigene Fotos erweitert, um ein möglichst großes Portfolio präsentieren zu können. Fotos aus privaten Sammlungen und Archiven, die dem Motto des Wettbewerbs entsprachen, warteten nur auf ihre Präsentation und so stellte das Team das Konvolut der Ausstellung sicher.

Das nächste Hindernis ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Die Druckerei, bei der man die Fotos bestellte, lieferte nicht rechtzeitig zum Festivalbeginn und so geriet die Ausstellung der Werke abermals ins Wanken. „Wir haben den Druck der Fotos zeitgerecht in Auftrag gegeben“, sagt Mike und ein bisschen Ärger schwingt in seiner Stimme mit. „Aber die Druckerei hat es nicht geschafft, sie pünktlich zum Wochenende zu liefern.“ Zwar wurde der Fotowettbewerb dennoch durchgezogen, die Ausstellung auf dem Festivalgelände fiel aufgrund dessen aber endgültig ins Wasser.

Ausstellung wird wiederholt

Ein Glück, dass schon vorher geplant war, die Ausstellung nach Ablauf des Festivals im Kunst- und Kulturlokal Alte Feuerwache zu wiederholen. Vom 11. bis zum 29. März werden die insgesamt 15 Fotos nun also zum ersten Mal ausgestellt und ihr kommt in den Genuss einer Fotoreihe, die Köln aus privaten und beizeiten völlig neuen Perspektiven zeigt und die elektronische Musik und kölsches Lebensgefühl auf einen gemeinsamen Nenner bringt.

Und was macht man nach all dem Trubel dann am Ende mit all den Bildern? Am besten versteigert man sie zu einem guten Zweck. Und genau das wird auch geschehen. Bei der Finissage werden alle Exponate versteigert und die Auktionserlöse kommen in voller Höhe dem Kinder- und Jugendhospiz Olpe zugute. Denn eben dieses Füreinander-Einstehen ist auch ein Teil des elektronisch-kölschen Lebensgefühls. Und das darf dann auch gerne komplett ausgelebt werden, in allen Formen und Facetten.

Foto: Gesine Gräf – Teilnehmerbild Fotowettbewerb

Zeiten:

11. bis 29. März 2020

Preise:

Eintritt: Frei!

Kontaktdaten und Anfahrtsbeschreibung:

Kunst Köln / Lokal Alte Feuerwache
Adresse: Melchiorstraße 3, 50670 Köln
Webseite: www.kunst.lokal-koeln.com/ankuendigungen
KVB:
Linien 12, 15, 16, 18: Ebertplatz

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