Mittel fließen stattdessen in die „Kölner Kulturhilfe“
Wenn der Kölner Kulturrat seine Kulturpreise verlieh, war das immer ein Stelldichein der Kölner Szene. Im 11. Jahr seines Bestehens fällt dieses Ereignis aus: Die schon für den 22. Juni geplante Veranstaltung wurde jetzt abgesagt, die eingesparten Mittel sollen über die Kulturrat-Initiative „Kölner Kulturhilfe“ Kulturschaffenden zugute kommen, deren Einkommen durch die Corona-Krise weggebrochen ist.
Die Entscheidung fiel in Absprache mit der Jury unter Vorsitz des Ex-Bundesinnenministers Gerhart Baum. „Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Allerdings sehen wir derzeit andere Prioritäten, die absoluten Vorrang haben müssen“, begründet der Vorsitzende des Kölner Kulturrats, Dr. Hermann Hollmann, den Schritt. Unterstützt wird diese Entscheidung auch von den beiden Förderern des Kulturpreises, den Kölner Unternehmen Bauwens und Ebner Stolz. Diese halten auch ihre finanzielle Leistung aufrecht.
Der Kölner Kulturpreis wird in den drei Sparten „Kulturereignis des Jahres“, „Kulturmanager/in des Jahres“ und „Beste junge Initiative“ verliehen. Das Preisgeld beträgt jeweils 5.000 Euro. Außerdem wird jährlich eine „Personen oder Einrichtung, die der Kölner Kultur bedeutende Impulse gegeben hat“, mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet.
Kulturrat ruft zur Unterstützung auf
Der Kulturrat ruft auch weiterhin alle Kölnerinnen und Kölner auf, aktiv zu helfen und die Kulturschaffenden zu unterstützen. Spenden können überwiesen werden auf das „Spendenkonto Köln.Kulturhilfe“ mit der IBAN DE13 3705 0198 1935 3153 72 bei der Sparkasse KölnBonn. Über die Förder- und Vergabekriterien informiert der Kölner Kulturrat ab dem 15. Mai 2020 auf seiner Homepage www.koelnerkulturrat.de.
Foto: Jürgen Schön – Fällt in diesem Jahr flach: Im Vorjahr wurde Madhusree Dutta als „Kulturmanagerin des Jahres 2018“ ausgezeichnet (rechts Moderator Jörg Biesler).