Die älteste Indoor-Kartbahn Deutschlands steht in Köln. Das mag den ein oder anderen Leser überraschen, doch schon seit 1994 rasen Rennfahrer beim „Le Mans Karting“ um die Wette. Dabei ist Rasen wortwörtlich zu verstehen, denn die Bahn ist die längste und zugleich schnellste Kartbahn Kölns. Ein Paradoxon, welches dem Verlauf der Bahn geschuldet ist und die Möglichkeit auf spannende Überholmanöver bietet. Wenn man sich denn traut..
Dabei hielt sich keine andere Kartbahn in Deutschland so wacker, wie die von außen recht unscheinbare Halle in Ossendorf. Denn dort liegen sie, 400 Meter Asphalt, die aus Köln nicht mehr wegzudenken sind.
Gegründet von Franz Fuchs, der selbst im Rennsport aktiv war, und mittlerweile im Betrieb der Familie Ferrara, ist die Bahn unter Rennsportlern bekannt wie ein bunter Hund. „Wir sind eng mit dem Rennsport verzahnt“, sagt Francesco Ferrara, Chef des Unternehmens. Als Fuchs die Kartbahn 1994 aus dem Boden stampfte, war sie die einzige Indoor Kartbahn in ganz Deutschland. „Die Nähe zum Rennsport war seit jeher unser Markenzeichen. Testfahrten, Rennen oder Meisterschaften, bei uns gibt es alles.“ Francesco Ferrara übernahm das Unternehmen 2011, zuvor war er beim Unternehmen jahrelang angestellt. Der ehemalige Fußballer spricht ehrfürchtig über seinen (ehemaligen) Freund Franz. „Wir haben uns über Bekannte kennengelernt und während er europaweit selbst unterwegs war, habe ich den Laden geschmissen.“ Er kann alles, sagt er zumindest.“Wir haben Ahnung vom Sport.“ Die Ansage sitzt.
Die Kartbahn misst auf den Meter genau 400 Meter. Ob das Absicht war? „Nein, es hat einfach ungefähr gestimmt. Das Ziel war eine ausgewogene Strecke mit einer flüssigen Fahrbahn, in der die Bremse nur wenig Gebrauch findet.“ Das führt dazu, dass ihr mit den Karts beinahe durchgängig Vollgas geben könnt und die Geschwindigkeit auf einem hohen Stand bleibt. Und deshalb ist sie auch die längste und schnellste Kartbahn Kölns.
Die meiste Zeit über stehen 16 Unikarts aus Österreich für euch bereit. Jeder dieser Rennflitzer besitzt stolze acht Pferdestärken und erreicht eine Maximalgeschwindigkeit von 65 km/h. Kinder greifen auf die gedrosselten Exemplare zurück, die vier PS aufweisen und nur bis zu 25 Km/h fahren. Davon warten in der Boxengasse zwölf Stück. Genug, um unterhaltsame Rennen zu führen. Und das in jedem Alter.
Rennen können in verschiedenen Varianten gefahren werden, die sich je nach Länge und Anzahl der Runden unterscheiden. Entsprechend fordert das Unternehmen auch unterschiedliche Preise. So fallen für eine acht-minütige Testfahrt acht Euro an, für ein komplettes DTM-Rennen pro Person 48 Euro. Die Kosten lohnen sich, insbesondere für Gruppen. Für Rennen bittet die Rennleitung um telefonische Ankündigung und terminliche Absprache, da nur so der größtmögliche Fahrspaß garantiert werden könne.
Jeden Sonn- und Feiertag ist die Kartbahn zeitweise nur für die Kleinen reserviert. Von 10:00 – 15:00 Uhr dürfen an jenen Tagen nur Rennfahrer von sieben bis maximal zwölf Jahren auf die Strecke, während sich die Eltern im Bistro nebenan die ein oder andere Erfrischung gönnen. Da die Teilnahme nur in den Kinderkarts erfolgt, lässt es sich dabei auch beruhigt entspannen. Wir wünschen euch viel Spaß.
Öffnungszeiten:
Montag bis Samstag:
12:00 – 22:00 Uhr
Sonn- und Feiertage:
10:00 – 22:00 Uhr (10 – 15 Uhr nur Kinder von 7 bis max. 12 Jahren)
Telefonische Voranmeldung erforderlich!
Preise:
Standard-Fahrt:
8,00 € (8 Minuten)
Jugendtraining:
6,50 € (8 Minuten)
Rennen ab 4 Personen:
ab 30,00 € (verschiedene Rennvarianten und Preise)
Komplette Kartbahn (inkl. 7 Karts):
320,00 € pro Stunde
Kontaktdaten und Anfahrtsbeschreibung:
Le-Mans-Karting GmbH
Adresse: Köhlstraße 37, 50827 Köln
Telefon: 0221 – 59 52 302
Webseite:
www.lemanskarting.de
KVB:
Linie 5: Alter Flughafen Butzweilerhof
Linie 127: Alter Flughafen Butzweilerhof