Das Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) überprüft 396 Objekte seiner Sammlung auf ihre rechtmäßige Herkunft. Die Fayencen, Porzellan, Gläser und Möbel kamen in den Jahren 1933 bis 1940 in den Besitz des Hauses. Zwei Jahre soll die erstmalige systematische Provenienzforschung dauern. Sie wird vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste gefördert.
In der NS-Diktatur wurde immer wieder die Zwangslage jüdischer Sammler ausgenutzt, um Kunstwerke etwa deutlich unter dem Marktwert zu kaufen. Im Falle eines solchen verfolgungsbedingten Entzugs soll eine „gerechte und faire Lösung“ mit den rechtmäßigen Eigentümern gefunden werden. Bei der Neukonzeption der Historischen Schausammlung wurden seit 2018 schon einzelne Werke überprüft. Dabei haben sich verschiedene Verdachtsmomente ergeben, so die aktuelle Mitteilung. Diese Erkenntnisse sollen nun vertieft und regelmäßig veröffentlicht werden.
Foto: Jürgen Schön – Das MAKK untersucht, welche Objekte der Sammlung als Raubgut während der NS-Diktatur in den Besitz des Museums kamen.