„Kein Problem, krieg‘ ich hin.“ Darf ich vorstellen? Meine große Klappe. Der Rennleiter warnt mich mich sogar noch vor. „Pass auf der Brücke und in den Kurven auf, die sind kniffeliger als sie aussehen.“ Aber ich will natürlich nicht hören. Oder überhöre es, weil ich ganz aufgeregt bin, wieder im Kart zu sitzen. „Fahr vorsichtig.“ – „Klar.“ Eine Minute später drehe ich mich und lande im Reifenstapel. Kartcenter Cologne 1 – meine große Klappe 0.
Ja, es stimmt. Die Schikanen sind kniffeliger, als sie scheinen. Keine zwei Minuten hat es gedauert, bis die Streckenführung mich auf den Boden der Tatsachen holte und ich mich dazu „herabließ“, die ersten Runden etwas ruhiger angehen zu lassen.
Zwar sehen die Kurven, und das besonders von außen, so aus, als wären sie einfach zu nehmen, doch wer zu unkontrolliert fährt, landet schneller im Abseits, als er oder sie gucken kann. An einer Stelle zieht die Kurve nach dem Scheitelpunkt noch einmal kräftig an und verlangt verstärkte Kontrolle über das Fahrzeug, nur wenige Meter zuvor windet sich inmitten eines Kurvenwirrwarrs ein U-Turn, der in eine unebene Gerade führt, die euch, falls ihr das Kart nicht korrekt führt, ordentlich durchwirbelt.
Doch der heikelste Punkt der Strecke war (bis zur Erstellung dieser Textzeilen, denn mittlerweile wurde dieser Part aufgrund von Sicherheitsbedenken leider abgebaut) eine kleine Brücke, die auf die erste Kurve nach dem Start folgte und den kleinen Boliden bei richtiger Handhabung ein wenig abheben ließ. Entsprechend schwierig konnte sich der Kontrollgewinn nach der Landung gestalten. Dass man von dort noch die letzte Rundenzeit einsehen konnte, machte den Abschnitt nicht gerade leichter. Hier war volle Konzentration gefragt.
Viele Geraden hat die Strecke zwar nicht, aber das macht sie umso interessanter. Diesem Umstand ist es auch zu verdanken, dass die körperliche Anstrengung ein wenig höher ist als bei Strecken, die weniger Kurvenführung besitzen. Denn der Kurs ist relativ klein, doch gespickt mit halsbrecherischen Schikanen, die stetes Manövrieren erfordern.
Für uns ein gelungener, und lehrreicher, Nachmittag. Wir würden die Strecke auf jeden Fall weiterempfehlen, denn sie macht einfach Spaß! Und ich bin zuversichtlich, dass meine große Klappe den Rückstand in Zukunft noch ausgleichen wird.
Mehr Informationen zum ‚Kartcenter Cologne‘ findet ihr hier.