Neue Hilfen für die städtische Kulturlandschaft

Mit 2,42 Millionen Euro wird die Stadt Kölns freie Kulturszene im 1. Halbjahr 2021 unterstützen. Das hat der Rat auf seiner Sitzung am vergangenen Donnerstag beschlossen. Damit soll die Liquidität von Kulturveranstaltern gesichert werden – auch solche, die nicht aus anderen Etatmitteln gefördert werden. Außerdem beauftragte der Rat die Verwaltung mit der weiteren Ausgestaltung der Maßnahme zusammen mit einem städtischen Konzept zur Förderung des Open Air-Angebots. 

Die Corona-bedingte Förderstruktur sieht sechs Sondermaßnahmen vor. Eine davon ist die von Seiten des Kulturamtes zur Verfügung gestellte Kultur-Info-Stelle Corona. Diese informiert in telefonischen täglichen Sprechstunden und in Newslettern Kulturschaffende der freien Szene über Sondermaßnahmen, Bundes- und Landesförderungen und über städtische Corona-Regelungen. 

Der Förderbetrag beträgt maximal 50.000 Euro 

Der bisherige Notfallfond Programm B wird abgelöst durch die Corona-Sonderförderung zur Struktursicherung freier Kulturvereine und Kulturbetriebe. Ziel ist die Vereinfachung und Anpassung an die tatsächlichen Bedarfe freier Kulturbetriebe und eingetragener Kulturvereine. Die Fördersumme ist auf einen Betrag von maximal 50.000 Euro begrenzt. Die Förderung dient zur Kompensation der Corona-bedingt eintretenden finanziellen Unterdeckung Kölner Veranstalter. Sie sollen die Antragstellenden in die Lage versetzen, ihre künstlerische und kulturelle Arbeit wieder aufzunehmen, ohne erneut in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten. 

Die großen Spielstätten helfen den kleinen Gruppen 

Geplant ist ferner ein Corona-Zwischennutzungsfonds als Hilfsmaßnahme für Spielstätten, Produktionen und Veranstalter. Bewerben können sich größere Spielstätten, die kleineren künstlerischen Produktionen, Ensembles oder Veranstaltenden für Präsentationen, Konzerte, Aufführungen, Proben oder Workshops eine Zwischennutzung ihrer Spielstätte kostenfrei und spielfertig zur Verfügung stellen. So soll Kulturschaffenden trotz Corona-Beschränkungen breitere Auftrittsmöglichkeiten geboten werden. 

Weiter stellt das Kulturamt einen Corona-Aufstockungsfonds für Betriebskostenzuschüsse und den Lärmschutzfonds mit besonderer Konzentration auf Corona-gerechte Um- und Aufrüstung von Lüftungsanlagen zur Verfügung. Die Kommunikation der Kulturverwaltung mit der Zielgruppe der Betriebskostenzuschussempfängerinnen und -empfänger wurde bereits gestartet. In der regulären Projektförderung wird es eine Weiterführung einer Corona-bedingten Flexibilisierung der Bewilligungsauflagen geben.

Foto: Urania Theater – Das Urania Theater gehörte zu den ersten Häusern Kölns, die sich im Zuge der Coronakrise umgestalten mussten. Nun hat die Stadt neue Förderprogramme angekündigt.

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