Auszeichnung für inklusive Projekte
Die Kölner „Un-Label performing Arts Company“ erhält für ihr Projekt „Access Maker“ einen der zehn Kulturförderpreise „The Power of Arts“. Diese sind mit insgesamt 200.000 Euro dotiert und werden vom Tabak-Konzern Philip Morris verliehen. Ausgezeichnet werden Leuchtturmprojekte, die sich für eine offene, diverse und inklusive Gesellschaft einsetzen.
Mit „Access Maker“ will Un-Label ab 2021 einen Qualifizierungsprozess für mehr Inklusion und Diversität in Kulturinstitutionen anstoßen – zunächst mit dem Theater Dortmund, der Bürgerbühne des Schauspielhaus Düsseldorf und dem Comedia Theater Köln als Partner. Tandem-Teams aus Kulturschaffenden mit und ohne Behinderung begleiten die drei Einrichtungen auf allen Ebenen: programmatisch, personell und im Publikum. In Workshops erarbeiten die Kulturinstitutionen gemeinsam mit ihren „Access Makern“, wie sie Künstlerinnen und Künstler mit und ohne Behinderung einbinden, sich künstlerisch öffnen und einem Publikum mit und ohne Behinderung einen Zugang zu ihrem Kulturangebot verschaffen können.
„Un-Label“ selber ist eine interdisziplinäre mixed-abled Performing Arts Company. Sie steht für künstlerische Innovation und Vielfalt und vereint Künstler:innen mit und ohne Behinderung aus ganz Europa. Dabei entstehen zeitgenössische Bühnenstücke und orschung und Wissenschaft werden miteinander vernetzt. Lisette Reuter, künstlerische Leiterin von Un-Label, erklärt: „Inklusion ist nicht ein Nice-to-have, sondern sie ist ein Must-have, denn sie ist ein Menschenrecht. Stigmatisierungen müssen beseitigt und Formen diversitärer Normalität in Kunst und Kultur geschaffen werden.“
Foto: Anna Spindelndreier – Die Mitglieder von „Un-Label“ freuen sich über die Verleihung des „The Power of Arts“-Preises.